Hans Schöler übernimmt Präsidentschaft German Stem Cell Network

Zweijährige Amtszeit startet im Rahmen der Jahrestagung vom 23.-25. September 2020

24. September 2020

Hans Schöler, Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster, übernimmt die Präsidentschaft des German Stem Cell Network (GSCN) zum Ende der Jahrestagung. Das GSCN ist mit mehr als 400 Mitgliedern eines der europaweit größten nationalen Zusammenschlüsse von Stammzellforscher*innen aus der biologischen und medizinischen Grundlagenforschung. Die Amtszeit beträgt zwei Jahre. Ein wichtiges Ziel für Hans Schöler ist die synergistische Verknüpfung zwischen dem GSCN und dem Berlin Institute of Health.

Die Hauptaufgaben des German Stem Cell Network (GSCN) sind die Vernetzung der Stammzellforscher*innen in Deutschland und die zielgruppengerechte Information und Aufklärung der Öffentlichkeit über diesen Forschungsbereich. Das Netzwerk wurde mit Finanzierung vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Jahr 2013 gegründet und ist eine von seinen Mitgliedern gesteuerte Initiative. Seit 2020 wird das Netzwerk finanziell zum überwiegenden Teil vom Berliner Institut für Gesundheitsforschung / Berlin Institute of Health (BIH) getragen. Mittlerweile hat sich das Netzwerk als die zentrale Plattform für die Vernetzung von Stammzellforschung in Deutschland etabliert.

„Ein wichtiges Ziel für mich wird die synergistische Verknüpfung von Aktivitätsbereichen des German Stem Cell Network e.V. mit dem Berlin Institute of Health sein,“ sagt Hans Schöler. „Stammzellen können auf vielfältige Weise für die Entwicklung bzw. Weiterentwicklung und Anwendung von regenerativen Therapien genutzt werden. Ich halte es daher für beide Seiten erstrebenswert, wenn der BIH-Fokusbereich Regenerative Therapien „BIH Regeneration“ (BCRT) im Hinblick auf dieses Themengebiet inhaltlich ausgebaut wird,“ führt Hans Schöler fort.

Die Zusammenarbeit mit dem BIH wurde bereits im Rahmen einer Projektförderung erfolgreich begonnen und soll ab dem 01. Januar 2021 institutionalisiert werden. Die Integration soll auf einer inhaltlichen, strukturellen und arbeitsrechtlichen Ebene erfolgen. Dabei soll das GSCN weiterhin ein eigenständiger, deutschlandweiter Verein bleiben.

„Für mich ist dabei wichtig, dass die Mitgliederverwaltung des Vereins autonom bleibt, um so den Verein in seinen Organen weiterzuführen,“ so Hans Schöler. „Ich freue mich, dass ich in all diesen Aufgaben auf die lange Erfahrung und konstruktive Arbeit der Geschäftsstelle bauen kann,“ so Schöler.

Die Laufzeit des GSCN-Präsidenten ist in Summe sechs Jahre: davon sind die ersten beiden die Zeit als Designated President, die beiden Hauptjahre als Active President und anschließend zwei Jahre als Senior President. Nach dem scheidenden Präsidenten, Hartmut Geiger vom Institut für Molekulare Medizin in Ulm, ist Hans Schöler der zweite Präsident, der eine zweijährige Amtszeit durchläuft. Zuvor war die Amtszeit ein Jahr. Durch diese Neuerung können Erfahrung und Kontinuität noch besser zum Tragen kommen.

Das GSCN beteiligt sich aktiv am Diskurs über Stammzellen, berät Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft, publiziert Empfehlungen und Orientierungshilfen und fördert aktiv den Nachwuchs.

Der Präsident des GSCN steuert mit einem fünfköpfigen Executive Board die strategische Richtung und die Aktivitäten des Netzwerks. Unterstützt wird er dabei von der Berliner Geschäftsstelle mit Geschäftsführer Dr. Daniel Besser. Außerdem repräsentiert der GSCN Präsident das Netzwerk bei wichtigen Meetings mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung und oder bei Präsentationen von z. B. vom GSCN entwickelten White Paper vor Bundestagsabgeordneten. Konkret ist der Präsident auch in die Ausrichtung und Organisation der GSCN Jahreskonferenz eingebunden und lädt einen internationalen Speaker zum ‚stand alone‘ Presidential Symposium ein sowie die drei GSCN Preisträger*innen, die dort je einen halbstündigen Vortrag halten.

Über das German Stem Cell Network

Das German Stem Cell Network (GSCN) wurde am 7. Mai 2013 durch ein Gründungskomitee von 12 deutschen Stammzellforschern aus Universitäten und außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Berlin gegründet. Zentrale Aufgabe des GSCN ist es, die in Deutschland vorhandenen Kompetenzen auf dem Gebiet der Stammzellforschung zu bündeln und Synergien mit den Gebieten der Regenerativen Medizin zu entwickeln, um so neue nationale und internationale Forschungsaktivitäten und Translationskooperationen herbeizuführen. Des Weiteren findet durch Maßnahmen der Öffentlichkeitsarbeit eine zielgruppengerechte Information und Aufklärung über diesen Forschungsbereich statt.

Seit 2015 lobt die GSCN jährlich drei Auszeichnungen aus: den GSCN Young Investigator Award, den GSCN Female Investigator Award und den GSCN Publication of the Year Award. Die drei GSCN-Awards sind mit je 1.500 Euro dotiert und die Preisträger*innen halten im Presidential Symposium der Jahrestagung einen halbstündigen Vortrag.

Die Preisträger des „GSCN Publication of the Year 2020 Award“ sind Sergiy Velychko und Hans Schöler vom Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin [Link].

Die diesjährige Annual GSCN Conference findet vom 23. bis 25. September 2020 als Online-Veranstaltung statt.

Zur Redakteursansicht