Max Planck Center in China bekommt ‘eigene vier Wände‘
Noch stärkere Zusammenarbeit der Forschergruppen und Absichtserklärung mit der Chinese University of Hong Kong
Große Erfolge für das Max Planck – GIBH Joint Center for Regenerative Biomedicine in Guangzhou: Im Rahmen der zweiten jährlichen Klausurtagung, die diesmal in Hong Kong stattfand, wurde nicht nur eine Absichtserklärung zur wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen der School of Biomedical Sciences der Chinese University of Hong Kong und den beteiligten Max-Planck-Instituten unterzeichnet. Eine Besonderheit ist zudem, dass Mitte 2019 für das erste Max Planck Center in China ein großes Labor zur Verfügung gestellt wird, finanziert von der Provinzregierung Guangdong. Es ist das erste Mal, dass ein Max Planck Center nicht nur vorhandene Infrastruktur der Partnerinstitutionen benutzt, sondern in einem eigenen Labor untergebracht sein wird.
Max Planck Center sind wissenschaftliche Kooperationsprogramme der Max-Planck-Gesellschaft, durch die Wissenschaftskooperationen mit erstklassigen ausländischen Partnern in zukunftsweisenden Forschungsgebieten eine neue Qualität erhalten. Beteiligte Max-Planck-Institute und ihre internationalen Partner tragen ihre jeweiligen Erfahrungen und Expertisen zusammen und erzielen so durch die Kombination komplementärer Methoden und Kenntnisse einen wissenschaftlichen Mehrwert. Dabei wird vorhandene Forschungsinfrastruktur gemeinsam genutzt – ein eigenständiges Gebäude hat ein Max Planck Center bislang nicht. Es ist also ein Novum, dass ein Max Planck Center‚ ‘eigene vier Wände‘ bekommt.
„Unser Max Planck Center in China wird am Guangzhou Institutes of Biomedicine and Health (GIBH) als Schlüsselprojekt für die internationale Kooperation gesehen und wird deshalb vorranging unterstützt“, berichtete Professor Dr. Schöler am 29. November 2018 bei einem Max Planck Center Meeting in der Generalverwaltung der Max-Planck-Gesellschaft in München.
Die Provinzregierung Guangdong, in der Guangzhou die Hauptstadt ist, investiert bis 2020 ca. €400 Mio. in Räumlichkeiten, Großgeräte und Personal, um in Guangzhou ein Exzellenz-Campus zu errichten, der die Regenerative Biomedizin und damit auch die Gesundheitswirtschaft fördern soll. In dem neu entstehenden Gesamtkomplex namens Guangdong Regenerative Medicine and Health Laboratory wird nicht nur das Max Planck – GIBH Joint Center for Regenerative Biomedicine ein großes Labor erhalten. Auch der britischer Stammzellpionier Austin Smith soll dort ein Labor einrichten dürfen. Das Guangdong Regenerative Medicine and Health Laboratory soll so Anziehungspunkt für die besten Wissenschaftler aus verschiedenen asiatischen und europäischen Ländern werden.
Die Leitung des Max Planck-GIBH Joint Center Laboratory wird Hans Schöler übernehmen. Das Max Planck-GIBH Joint Center Laboratory wird zunächst für fünf Jahre mit jährlich €1,3 Mio. gefördert. Sobald die Labore des Guangdong Regenerative Medicine and Health Laboratory voraussichtlich Mitte 2019 bezugsbereit sind, werden fünf Forschergruppen mit einen Jahresbudget von jeweils 640 Tausend Euro ihre Arbeit am Max Planck-GIBH Joint Center Laboratory aufnehmen.
„Diese Maßnahmen werden die gute Zusammenarbeit, die durch das Max Planck Center entstanden sind, nicht nur weiter intensivieren, sondern auch auf eine neue Ebene bringen, so Schöler. „Durch die Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und durch den Aufbau nachhaltiger Strukturen für exzellente Forschung wird die regionale und internationale Sichtbarkeit des Max Planck Center am GIBH weiter ansteigen. Die Attraktivität des Forschungsstandortes wird exzellente Wissenschaftler aus unterschiedlichen Bereichen anziehen und statt “brain drain”,“brain circulation” befördern. “
Nicht nur die Verbindung zwischen dem GIBH und den Max-Planck-Instituten in Münster und Bad Nauheim wird nun gestärkt. „Während der zweiten Klausurtagung des Max Planck Centers haben wir, die beiden Max-Planck-Institute, eine Absichtserklärung mit der School of Biomedical Sciences, Faculty of Medicine, The Chinese University of Hong Kong (CUHK-SBS) unterzeichnet. Dies spiegelt die wachsende Aktivitäten des Max Planck Centers wider und wird die wissenschaftlichen Zusammenarbeit auch mit Kollegen in Hong Kong festigen.“