Neuartiges Testverfahren mit Stammzellen deckt Substanzen auf, die neurologische Erkrankungen aufhalten sollen

Ergebnisse für Amyotrophe Lateralsklerose beispielhaft für das neu in Münster zu gründende Stammzellreferenzzentrum CARE

11. Oktober 2012

Wissenschaftler um Hans Schöler vom Max-Planck-Institut (MPI) für molekulare Biomedizin in Münster haben ein stammzellbasiertes Testverfahren für die neurodegenerative Erkrankung Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) entwickelt. Sie fanden unter Zehntausenden chemischen Verbindungen Substanzen, die die von ALS betroffenen motorischen Nervenzellen schützten (Cell Stem Cell, online vorab 11. Oktober 2012, doi:10.1016/j.stem.2012.07.005). Diese Ergebnisse sind gleich zweimal bedeutsam: zum einen eröffnet das Testverfahren mit Stammzellen neue Wege in der Medikamentenforschung und zum anderen könnten die entdeckten Substanzen bei vielen neurodegenerativen Krankheitsbildern schützend wirken. Das geplante Stammzellreferenzzentrum CARE in Münster soll Schmiede für diese Art von Projekten werden.

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