'Protein-Fingerabdruck' für Regenerationswunder Plattwürmer

Smarte Methode mit Plattwurm-Stammzellen ermöglicht die Identifizierung von Proteinen, die auch maßgeblich für das Verhalten von Stammzellen bei Säugetieren sein könnten

21. November 2013

Planarien sind Plattwürmer, die seit langem als Meister der Regeneration bekannt sind: sie können quasi jedes Körperteil oder Organ nach Amputation neu bilden. Ihre Fähigkeit zur Regeneration basiert auf einer großen Menge an adulten pluripotenten Stammzellen, zellulären Alleskönnern, die fast überall im Tier vorkommen. Dadurch eignen sich Planarien hervorragend als Modellorganismen in der Stammzellforschung. Allerdings ist der Plattwurm als Modellorganismus methodisch bislang nur unzureichend etabliert. Dr. Kerstin Bartscherer, Max-Planck-Forschungsgruppenleiterin am Max-Planck-Institut (MPI) für molekulare Biomedizin in Münster, und Kollegen haben deshalb eine Methode zur Analyse von ‚Protein-Fingerabdrücken’ in Planarien entwickelt. Die Forscher entdeckten dabei ein Protein, das nicht nur für die Erhaltung des Stammzellvorrates in Planarien sorgt, sondern auch im Zellkern von pluripotenten Stammzellen in Mausembryonen vorkommt (Cell Reports, online vorab 21.11.2013).

Zur Redakteursansicht