Professor Hans Schöler im Interview mit der Informationsinitiative Tierversuche verstehen

„Hirnorganoide – Medizinischer Nutzen und ethische Grenzen“

28. Januar 2025

In der Erforschung von Krankheiten wie Alzheimer, Schizophrenie oder Parkinson werden zunehmend Gehirn-Organoide eingesetzt, da sie Einblicke in die Entwicklung und Funktion von Nervenzellen geben. Hirnorganoide sind winzige, dreidimensionale Zellstrukturen, die im Labor aus menschlichen Stammzellen gezüchtet werden. Humane Hirnorganoide können die Strukturen des menschlichen Gehirns genauer nachbilden als Tiermodelle. Sie ermöglichen es, Krankheitsmechanismen zu untersuchen, neue Therapien zu testen und genetische Zusammenhänge zu erforschen. Ihr Einsatz wirft aber auch ethische Fragen auf, etwa nach einem möglichen Bewusstsein der Organoide oder dem Umgang mit diesen komplexen biologischen Modellen. Im Interview mit Dr. Roman Stilling, wissenschaftlicher Referent von Tierversuche verstehen, spricht Professor Hans Schöler über den medizinischen Nutzen und die ethischen Grenzen von Hirnorganoiden.

Wenn es um Alternativen für Tierversuche geht, sind Organoide in aller Munde. Organoide sind künstliche Organteile, die in Zellkultur außerhalb des Körpers gezüchtet werden. Hirnorganoide im Besonderen sind Teile des menschlichen Gehirns, die auf diese Art hergestellt werden und dazu beitragen menschliche Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer zu verstehen. Doch die künstlichen Organe haben ihre Grenzen. Die Versorgung des Zellgewebes kann nur bis zu einer gewissen Größe gewährleistet werden. Hier kommen Tierversuche zum Einsatz: Wird das Hirnorganoid einer Maus transplantiert, kann es in perfekten Bedingungen weiterwachsen und versorgt werden. Doch welchen Nutzen hat die Methode wirklich? Und wo liegt die ethische Grenze dieser Versuche? Diese und viele weitere Fragen stellt Dr. Roman Stilling im Interview dem Stammzellforscher Professor Hans R. Schöler, der am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin forscht.

Gehirne im Labor erzeugen: Wie weit darf Forschung gehen?

Wenn es um Alternativen für Tierversuche geht, sind Organoide in aller Munde. Organoide sind künstliche Organteile, die in Zellkultur außerhalb des Körpers gezüchtet werden. Hirnorganoide im Besonderen sind Teile des menschlichen Gehirns, die auf diese Art hergestellt werden und dazu beitragen menschliche Erkrankungen wie Parkinson und Alzheimer zu verstehen. Doch die künstlichen Organe haben ihre Grenzen. Die Versorgung des Zellgewebes kann nur bis zu einer gewissen Größe gewährleistet werden. Hier kommen Tierversuche zum Einsatz: Wird das Hirnorganoid einer Maus transplantiert, kann es in perfekten Bedingungen weiterwachsen und versorgt werden. Doch welchen Nutzen hat die Methode wirklich? Und wo liegt die ethische Grenze dieser Versuche? Diese und viele weitere Fragen stellt Dr. Roman Stilling im Interview dem Stammzellforscher Professor Hans R. Schöler, der am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin forscht.
https://www.youtube.com/watch?v=avR4VoWgiQo

Weiterführende Links:

Hirnorganoide – Medizinischer Nutzen und ethische Grenzen
Das Video des Interviews auf der Seite der Informationsinitiative Tierversuche verstehen. mehr
Sind Tierversuche heute noch notwendig? Eine Zitat-Sammlung
Tierversuche sind dank Alternativmethoden gar nicht mehr nötig, oder doch? Die Initiative Tierversuche verstehen hat über 100 Statements von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern (darunter auch Professor Hans Schöler), Tierpflegenden und Institutsleitungen an deutschen Forschungseinrichtungen gesammelt. In der Vielfalt dieser Perspektiven auf „Tiere in der Forschung” fällt auf: Jede und jeder von ihnen unterstützt die 3R-Ansätze Replace, Reduce, Refine – ist also bestrebt, Tierversuche zu ersetzen, ihre Zahl zu reduzieren und die Bedingungen für Versuchstiere zu verbessern. Doch sie sind sich auch einig: Ganz ohne Tierversuche geht es noch nicht. mehr
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