Professor Hans Schöler im Interview mit der Informationsinitiative Tierversuche verstehen
„Hirnorganoide – Medizinischer Nutzen und ethische Grenzen“
In der Erforschung von Krankheiten wie Alzheimer, Schizophrenie oder Parkinson werden zunehmend Gehirn-Organoide eingesetzt, da sie Einblicke in die Entwicklung und Funktion von Nervenzellen geben. Hirnorganoide sind winzige, dreidimensionale Zellstrukturen, die im Labor aus menschlichen Stammzellen gezüchtet werden. Humane Hirnorganoide können die Strukturen des menschlichen Gehirns genauer nachbilden als Tiermodelle. Sie ermöglichen es, Krankheitsmechanismen zu untersuchen, neue Therapien zu testen und genetische Zusammenhänge zu erforschen. Ihr Einsatz wirft aber auch ethische Fragen auf, etwa nach einem möglichen Bewusstsein der Organoide oder dem Umgang mit diesen komplexen biologischen Modellen. Im Interview mit Dr. Roman Stilling, wissenschaftlicher Referent von Tierversuche verstehen, spricht Professor Hans Schöler über den medizinischen Nutzen und die ethischen Grenzen von Hirnorganoiden.