
Geschichte des Instituts
Neu und zukunftsweisend
Am 23. März 2001 steht der Entschluss der Max-Planck-Gesellschaft fest: Münster bekommt ein Max-Planck-Institut für vaskuläre Biologie, am 1. August 2001 wird es gegründet. Die Entscheidung kommt nicht von ungefähr. Bereits in den 90er Jahren hat die Universität Münster ihre biomedizinische Forschung erheblich verstärkt. Neben dem Institut für Arterioskleroseforschung hat sie mit dem ‚Zentrum für Molekularbiologie der Entzündungen’ (ZMBE) und dem ‚Interdisziplinäre Zentrum für Klinische Forschung’ zwei weitere hochkarätige Institutionen in diesem Bereich geschaffen.
Aufbauen auf fruchtbaren Kooperationen
Zudem besteht zwischen der Universität und dem Gründungsdirektor des neuen Max-Planck-Instituts, dem Biochemiker Prof. Dr. Dietmar Vestweber, eine enge Kooperation: Seit 1994 leitet er das Institut für Zellbiologie am ZMBE der Universität Münster und arbeitet mit mehreren Fakultäten und Kliniken der Universität zusammen.
Zuwachs aus der Stammzellforschung
Von Anfang geplant ist, das neue Max-Planck-Institut mit zwei weiteren Abteilungen auszustatten. Im Frühjahr 2004 wird die zweite Abteilung eingerichtet, die Abteilung Zell- und Entwicklungsbiologie, mit dem international renommierten Stammzellforscher Prof. Dr. Hans R. Schöler an ihrer Spitze.
Neuer Name und Umzug
Der inhaltlichen Erweiterung trägt die Max-Planck-Gesellschaft mit einem neuen Namen Rechnung: 2004 erhält das Institut seinen heutigen Namen „Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin“. 2006 ziehen beide Abteilungen in das eigens für das Institut von der Max-Planck-Gesellschaft errichtete Gebäude ein. Der neue Standort lautet Röntgenstraße 20 – und ist nur einen Steinwurf von der Universität entfernt.
Seit 2007 komplett
2007 ist das Institut mit dem Biochemiker Prof. Dr. Ralf H. Adams vollständig. Als dritter Direktor leitet er die Abteilung Gewebebiologie und Morphogenese. Schwerpunkt seiner Forschungsarbeiten ist die Frage, welche molekularen Signale die Bildung von Blutgefäßen steuern – sei es im Embryo, wenn die Organe erstmals gebildet werden, oder aber bei Krankheitsprozessen wie etwa dem Wachstum von Tumoren.
Ein Institut im Wandel
Ende Oktober 2021 emeritierte Prof. Dr. Hans R. Schöler, der jedoch weiterhin mit einer Emeritus Gruppe am münsterschen Institut tätig bleibt. Anfang Januar 2025 emeritierte Prof. Dr. Dietmar Vestweber und forscht mit seiner Emeritus Gruppe weiter. Weil innerhalb von 5 Jahren mehr als die Hälfte der Direktoren an unserem Max-Planck-Institut emeritierte, wurde nach Vorgaben der Max-Planck-Gesellschaft das Forschungskonzept evaluiert und angepasst. Das neue Konzept richtet sich verstärkt auf die Gewebebildung und die Entwickling von innovativen Gentechnologien.
Seit November 2021 ist Prof. Sara Wickström, MD, PhD neue Direktorin am Max-Planck-Institut. In ihrer neuen Abteilung „Zell- und Gewebedynamik“ beschäftigt sie sich mit der Frage, wie Gewebestammzellen mit einander und mit ihrer Mikroumgebung kommunizieren, so dass spezifische Gewebestrukturen entstehen können.
Mit der Berufung von Prof. Dr. Rui Benedito in Juni 2025 als neuem Direktor ist der wissenschaftliche Wandel am Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin vollzogen. Seine Abteilung „Funktionelle Genetik“ konzentriert sich auf die Entwicklung neuartiger Gentechnologien, um zu untersuchen, wie genetische Mutationen die Funktion einzelner Zellen verändern und Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs auslösen. Ziel ist es, krankheitsrelevante Genveränderungen präzise zu analysieren und ihre biologischen Folgen im lebenden Organismus nachverfolgbar zu machen.