Stammzellforscher reprogrammieren erstmals ohne Gentransfer
Forscher aus Kalifornien und Münster etablieren neue Methode zur Erzeugung Protein-induzierter pluripotenter Stammzellen
Einem internationalen Team von Stammzellforschern ist es erstmals gelungen, Protein-induzierte pluripotente Stammzellen, so genannte piPS, ganz ohne gentechnische Modifikationen des Erbguts zu erzeugen. Wie die Wissenschaftler in der heute erschienenen Online-Ausgabe der Fachzeitschrift ‚Cell Stem Cell’ berichten, konnte die Reprogrammierung sehr junger Hautzellen von Mäusen allein durch die Zugabe von Proteinen erreicht werden. Das Team um Hans Schöler vom Max-Planck-Institut für molekulare Biomedizin in Münster konnte die Pluripotenz, also die Alleskönner-Eigenschaft der am kalifornischen Scripps Research Institute erzeugten Zellen nachweisen. Die neue biochemische Methode zur Reprogrammierung von Körperzellen ist einfacher und sicherer als alle bisher bekannten Methoden.