Ein Faktor reicht - selbst beim Menschen

Nach Erfolgen bei Mäusen haben deutsche Forscher jetzt auch menschliche Körperzellen mit einem einzigen Faktor reprogrammiert

28. August 2009

Wissenschaftlern des Max-Planck-Instituts für molekulare Biomedizin in Münster ist es gelungen, erstmals adulte menschliche Zellen mit einem einzigen eingeschleusten Gen in so genannte induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) zu verwandeln. Mit der Studie, die vorab in der online-Ausgabe der Fachzeitschrift Nature erscheint, konnte das Team um Hans Schöler nicht nur nachweisen, dass der Faktor Oct4 auch beim Homo sapiens ausreicht, um bestimmte Körperzellen in ähnlich wandlungsfähige Multitalente zu verwandeln wie es embryonale Stammzellen sind. Der jüngste Erfolg zeigt vielmehr, dass sich mit der iPS-Technologie derzeit – auch und gerade für Deutschland - eine einzigartige Chance eröffnet, doch noch zu einem „Key Player“ auf dem Gebiet der Stammzellforschung zu werden.

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